Es brennt!

ES BRENNT!

Acht Brandbriefe der freien Bühnen Münchens

Brandbrief 1

Brandbrief 2

Brandbrief 3

Brandbrief 4

Brandbrief 5

Brandbrief 6

Brandbrief 7

Brandbrief 8

AZ_14.09.2023

SZ-16.09.2023

BR Radio Kulturwelt 21.09.2023

In der Stadt wird gerade eine kulturpolitische Entscheidung getroffen, ohne dass jemand wirklich davon Notiz nimmt. Diese Entscheidung bedroht die Existenz der freien Theaterszene insgesamt und die der Freien Bühnen ganz besonders. Wenn hier nichts geschieht, steht ein Teil der Münchner Kulturlandschaft auf dem Spiel. Und wie sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat: Wenn eine Freie Bühne schließen muss, ist sie unwiederbringlich verloren.
Die Beschlussvorlage findet sich hier.

Darum geht es:

Die Freien Bühnen wurden vor drei Jahren vom Kulturreferat vertröstet, dass das Fördermodell für die freie Szene zur nächsten Runde – also ab 2025 – überarbeitet und neu gestaltet werden soll. Von Seiten des Kulturreferates gab es eine Evaluierung des Fördermodells, mit der Anne Schneider beauftragt wurde. Viele Kulturschaffende aus der Tanz- und Theaterszene haben in diesen Prozess eine Menge Zeit, Energie und Expertise eingebracht. Der Bedarf wurde herausgearbeitet und steht schwarz auf weiß auf dem Papier: Die gesamte freie Szene ist krass unterfinanziert. Die Freien Bühnen müssen dringend eine Basisförderung erhalten um die Infrastruktur der Häuser zu finanzieren. Noch immer erhalten die Freien Bühnen unter dem irreführenden Namen „Dreijahresförderung freie Bühnen“ lediglich die Zusage, dass sie über drei Jahre Projektgelder erhalten. Alle laufenden Kosten, die gesamte Infrastruktur, müssen die freien Bühnen über diese Projekte abrechnen. Eine Förderung der Bühnen an sich existiert bis heute nicht!
Das Konzeptpapier dazu findet sich hier.

Und jetzt gibt es vom Kämmerer die Ansage, dass in allen Referaten keine Erhöhungen irgendwelcher Kosten durchgehen. Weil Inflation, Kostensteigerung etc.

Nur: Von Inflation und Kostensteigerung etc. sind die am härtesten betroffen, die schon vorher unterfinanziert waren. Im Effekt ist das also nicht nur eine Nicht-Erhöhung der Förderung, sondern eine Kürzung! Und da geht es nun für die ersten freien Bühnen an die Existenz. Und es gibt nur noch acht dieser Häuser.