Monologe für zuhause
von Ingrid Lausund
in Lünen, Innenstadt
Aufführungstermine: 16. u. 17. September 2021, jeweils 20 Uhr
mehr Info: www.luenen.de, Tickets: kulturbuero@luenen.de
Mit: Judith Bohlen, René Dumont, Marie Höhne, Thomas Huber, Judith Seibert, Bernadette Süthold
Regie: Eos Schopohl,
Bühne und Kostüme: Lucia Nussbächer, Dramaturgie: Barbara Kastner, Regieassistenz: Jeremias Meyer/ N.N., Ausstattungsassistenz: Nina Strukamp
wenn ich mich auseinandersetz
dann aber gründlich
das ist dann nicht mal nur so nachgefragt das ist dann aber ganz grundsätzlich wenn ich mich auseinandersetz
Ingrid Lausund, Der Weg zum Glück
Vier ineinander verwebte Geschichten, drei Facetten einer Persönlichkeit. Alle suchen in ihrer Wohnung, im Feierabend, nach Gemütlichkeit, doch unter der Fassade des behaglichen, aufgeräumten Heims lauert das emotionale Chaos. Verzweifelt versuchen sich skurrile, vereinsamte Menschen mit ihren Gegenständen, ihrem Zuhause zu verbinden, um ihr wackeliges Lebensfundament zu erhalten.
Die vermeintlich türkische Teekanne könnte für eine Frau, die sich um Kopf und Kragen redet, Bindeglied zu einer fremden Welt werden. Das Bett ist der einzige Rückzugsort für einen von der Außenwelt gebeutelten Menschen – nur im weichen wärmenden Bett kann er von seiner einzigen glücklichen Begegnung träumen. Die digitale Unterhaltungswelt verbunden mit Bier und Kotelett von der Tanke sind der Wunschtraum wahrer Männlichkeit für den idealen Gatten, wenn die Ehefrau endlich mal weg ist. Und fehlen darf in dieser Reihe natürlich nicht das Sofa, das zentrale Möbel der Entspannung, auf dem eine Frau nicht zur Ruhe kommt und mithilfe eines Globus Reisepläne ent- und verwirft.
Tragikomisch und liebevoll erzählt Ingrid Lausund von diesen vereinsamten, verunsicherten Menschen: Sie könnten Nachbarn sein, kennen sich aber nicht. Sie müssen reden, geben intimste Geheimnisse preis. Weil sie sonst mit ihren Gedanken allein sind? Redend erfahren sie, dass sie noch am Leben sind. Hörend erfahren wir, dass sie uns gar nicht so fremd sind. Der Blick ins Wohnzimmer des Nachbarn wird zum Blick in die eigene Seele.
Künstlerische Produktionsleitung: Robert Spitz/ Barbara Kastner
Eine Koproduktion von dasvinzenz mit Theater Werkmünchen. Eine Unternehmung des Inkunst e.V.
dasvinzenz wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und vom Bezirksausschuss 09 Neuhausen-Nymphenburg.