Vernissage: Es ist nicht so leicht über nichts zu schreiben

KEIN PATTI SMITH ABEND

Ort: artists’choice, Laden- und Produzentengalerie für Performative Kunst, Ickstattstraße 22, 80469 München

Vernissage: Dienstag 27.05.2025, 20:00 Uhr

Weitere Öffnungszeiten: 28.05. – 01.06.; 03.06. und 04.06.2025 jeweils ab 18:00 Uhr

Finissage: 05.06.2025, 20:00 Uhr

Eintrittspreis: 5€

Tickets an der Abendkasse zu erhalten

Am Tag nach der Wiederwahl von Donald Trump schreibt Patti Smith: „Fühlt Euch nicht in die Ecke gedrängt. Bewegt Euch, so gut ihr könnt, durch diese Welt.“ Sie gestattet sich keinerlei Frustration, sondern schreibt einen Text der Hoffnung, der mit dem Aufruf endet: „zurück an die Arbeit“.

In einer Performance mit einem einzigartigen Mix aus Fotografie, Text und Installation gehen wir der Frage nach, wo kommt diese Hoffnung her? Wir laden dazu ein, den Erinnerungen, dem Vergessen und der Verpflichtung zur Vergangenheit nachzuspüren. Über einen Monat hinweg entsteht eine Fotowand, die täglich um ein Bild und einen kurzen Text wächst. Jedes Foto ist ein Zeugnis der Spurensuche, ein Moment der Reflexion – ein kleines Stück Erinnerung, das sich gegen das Vergessen stellt. „Damit sich nicht mehr weg sind, wenn sie weg sind, weil sie nicht mehr da sind.“

Die Installation entfaltet sich als Ort des Dialogs zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ambivalenz und Hoffnung. Lesungen, Performances und eine visuelle Reise in die Tiefen der Erinnerung laden ein, die uns auferlegten Pflichten zu hinterfragen – „…Gegenteil von Vergessen ist nicht das Erinnern, sondern die Verpflichtung zur Einhaltung der Pflichten, die uns von der Vergangenheit auferlegt worden sind.

Eine Rauminstallation, die Orte der Erinnerung wie Kaffeemaschine, Bistrotisch und Stuhl zum Leben erweckt. Es sind Orte, an denen wir verweilen, nachdenken und doch immer wieder weiterziehen – auf der Suche nach dem, was uns prägt, was wir hinterlassen und was uns bleibt.

„Ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, dass der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“

Walter Benjamin